Nie seit dem Holocaust sind an einem einzigen Tag so viele Jüdinnen und Juden ermordet worden wie bei dem Massaker der Hamas an der israelischen Bevölkerung am 7. Oktober 2023. Dieser brutale Terror und die Geiselnahmen wurden in Deutschland vielfach scharf verurteilt, andere feierten ihn auf der Straße. Seitdem ist die Zahl antisemitischer Vorfälle stark angestiegen, zudem werden antisemitische Haltungen immer sichtbarer.
Daniel Neumann, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Darmstadt, sprach im November 2024 erneut in einer eindringlichen Rede über die schmerzhaften Erfahrungen von Juden nach dem 7. Oktober. Die geringe Anteilnahme der deutschen Zivilgesellschaft daran, was der 7. Oktober ausgelöst hat und wie es Jüdinnen und Juden mit Blick auf den wachsenden Antisemitismus geht, sei erschütternd. Auch von den Kirchen forderte er mehr konkretes Engagement und glaubhafte Zeichen des Mitgefühls.
An diesem Abend, zu dem das Evangelische Dekanat Darmstadt einlädt, sprechen junge Jüdinnen und Juden aus dem Rhein-Main-Gebiet über ihr Leben und Erleben nach dem 7. Oktober. Es werden an diesem Abend keine politischen Positionen zum Nahost-Konflikt diskutiert. Es geht um persönliche Erfahrungen, um das Zusammenleben vor Ort, um Begegnung und Anteilnahme. Zuhören und der Versuch zu verstehen können der Beginn neuen Vertrauens sein.
Wir bitten um Anmeldung bis Dienstag, 9. September, per Mail an winfried.kaendler@ekhn.de oder telefonisch: 06151-1362430.