Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Darmstadt e.V.

Gedenken am 9. November

„Wie können wir heute angemessen über den 9. November 1938 sprechen?“, fragte Dagmar Mensink. Die Gesellschaft für chrlstlich – jüdische Zusammenarbeit Darmstadt hatte die Vorsitzende des Gesprächskreises „Juden und Christen“ beim Zentralkomitee der deutschen Katholiken gebeten, für sie bei der Gedenkveranstaltung in der Synagoge zu sprechen. Für die jüdische Gemeinde hielt der Vorsitzende, Daniel Neumann und für die Stadt Darmstadt Oberbürgermeister Jochen Partsch die Ansprache. Dagmar Mensink sprach die kontroverse Debattenlage im Blick auf Erinnerungskultur an und betonte, dass die Erinnerung an die Ermordeten der Shoah, an ihre Namen, ihre Schicksale, nicht enden dürfe. Die Zeugnisse der Überlebenden, ihr Verständnis der Ereignisse müssten in den Debatten gehört werden. Am 9. November 1938 habe die Bevölkerung die Pogrome unterstützt oder sie zugelassen. Es komme heute darauf an, nicht gleichgültig zu sein, wenn Menschen antisemitisch beleidigt oder angegriffen werden. Mensink warb für ein Engagement aller Bürgerinnen und Bürger gegen Antisemitismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit. Und sie warb für ein solidarisches Miteinander von Christen und Juden.

Link zum Text der Ansprache: