Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Darmstadt e.V.

Mitgliederversammlung der GCJZ Darmstadt

am 11. Mai 2023 waren um 19:00 Uhr die Mitglieder der GCJZ Darmstadt zur jährlichen Mitgliederversammlung im Pavillon der Edith-Stein-Schule eingeladen. Die Sitzungsleitung hatten Pfarrerin i.R. Ulrike Schmidt-Hesse (evangelische Vorsitzende), Markus Hostalek (jüdischer Vorsitzender) und Bernd Lülsdorf (katholischer Vorsitzender).

Einer der Entwürfe des Mahnmals auf dem Johannesplatz

Gleich zu Beginn stand das Gedenken an die verstorbenen Mitglieder der Gesellschaft. Anschließend wurde Ulli Volke für 40 Jahre Mitgliedschaft in der Gesellschaft mit einer Urkunde des Deutschen Koordninierungsrates geehrt.

Zwei inhaltlich sehr interessante Tagesordnungspunkte wurden mit den Mitgliedern diskutiert. Zum einen ging es um die inhaltliche Schwerpunktsetzung der GCJZ Darmstadt. Zum anderen wurde das Projekt Theresienstadt von den Schülerinnen der Edith-Stein-Schule vorgestellt, dem die GCJZ den finanziell-organisatorischen Rahmen bildet.

Zu den Schwerpunkten wurde ein Papier des Vorstandes vorgestellt, dass sich eng an der Satzung orientiert und zugleich eine Positionsbestimmung der GCJZ Darmstadt in der heutigen Zeit versucht. Als Schwerpunkte der Arbeit wurden vier Punkte formuliert: 1. Die GCJZ wendet sich gegen alle Formen des Antisemitismus, 2. Die GCJZ engagiert sich in der Gestaltung der regionalen Erinnerungsarbeit, 3. Die GCJZ fördert die Wahrnehmung jüdischer Kultur, Geschichte und gegenwärtigen jüdischen Lebens und 4. Die GCJZ fördert den christlich-jüdischen Dialog in Darmstadt. Das Papier wurde von den Mitgliedern positiv aufgenommen und um einige Aspekte erweitert.

Die Schülerinnnen der Edith-Stein-Schule berichteten von ihrem Aufenthalt in Theresienstadt und ihren Eindrücken von der Gedenkstätte. Das Ziel der Kooperation zwischen der Edith-Stein-Schule, der Stadt Darmstadt, dem Staatsarchiv, dem AK Stolpersteine und der GCJZ Darmstadt wurde mit großem Interesse aufgenommen: die Errichtung eines Mahnmals für die nach Theresienstadt deportierten jüdischen Bürgerinnen und Bürger hier in Darmstadt und zugleich in der Gedenkstätte in Theresienstadt als ein sich aufeinander beziehendes Doppelmahnmal. Die schon erarbeiteten Modelle wurden vorgestellt und gewürdigt. Die beiden möglichen Standorte: Erich-Ollenhauer-Allee und Johanneskirchenplatz bedacht und zu beiden ein Stimmungsbild eingeholt.

Darüber hinaus umfasste die Tagesordnung den obligatorischen Tätigkeitsbericht des Vorstandes und die Vorstellung des Jahresabschlusses. Beides wurde durch die Mitglieder mit Interesse zur Kenntnis genommen. Dem Vorstand wurde anschließend einstimmig die Entlastung ausgesprochen. Auch der Wirtschaftsplan 2023 wurde mit Interesse aufgenommen. Vor allem durch die umfangreiche Projektfinanzierung ist hier mit einer Vervierfachung des Jahreshaushaltes 2022 zu rechnen.

Für das ausscheidende Vorstandsmitglied Volker Knöll wurde der Leiter der Alexander-Haas-Bibliothek Joachim Keidl als Beisitzender in den Vorstand gewählt.

Ein informativer und anregender Abend, sowohl für die Mitglieder der Gesellschaft als auch für den Vorstand.