Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Darmstadt e.V.

Unsere Grundsätze

Die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit tritt ein für Freundschaft und Toleranz zwischen Menschen ohne Unterschied der Rasse, des Glaubens oder der Herkunft.

Ideologischem Fanatismus, Rassendiskriminierung, sozialer Unterdrückung, politischer Unduldsamkeit und nationaler Überheblichkeit muss widerstanden werden.

Die Gesellschaft setzt sich für diesen Grundsatz ein in Kultur- und Informationsveranstaltungen, in Veröffentlichungen und auch dadurch, dass sie ihre reichhaltige Alexander-Haas-Bibliothek der Öffentlichkeit zur Verfügung stellt.

In besonderer Weise gilt das Bemühen der Gesellschaft der Pflege des Verhältnisses von Christen und Juden und somit in Darmstadt auch der Zusammenarbeit mit der Jüdischen Gemeinde. Im Vorstand stehen Vertreter dieser Gemeinde und Vertreter der evangelischen und katholischen Kirche in enger Zusammenarbeit. Die Darmstädter Gesellschaft wurde 1954 gegründet und hat durch ihre Aktivitäten Wesentliches beigetragen zu einem neuen Verständnis zwischen christlichen und Jüdischen Bürgern der Stadt. Sie ist über die Region hinaus innerhalb des Deutschen Koordinierungsrates mit ca. 80 anderen Christlich-Jüdischen Gesellschaften in allen Bundesländern verbunden.

Die Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit sind in der Bundesrepublik Deutschland nach der Befreiung vom nationalsozialistischen Unrechtsstaat entstanden. Sie wissen von der historischen Schuld und stellen sich der bleibenden Verantwortung angesichts der in Deutschland und Europa von Deutschen und in deutschem Namen betriebenen Vernichtung jüdischen Lebens.

Begründet in der biblischen Tradition folgen sie der Überzeugung, dass im politischen und religiösen Leben eine Orientierung nötig ist, die ernst macht mit der Verwirklichung der Rechte aller Menschen auf Leben und Freiheit ohne Unterschied des Glaubens, der Herkunft oder des Geschlechts. Die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit setzt sich ein für

  • Verständigung und Zusammenarbeit zwischen Christen und Juden bei gegenseitiger Achtung aller Unterschiede
  • Erinnerung an die Ursprünge und Zusammenhänge von Judentum und Christentum
  • Selbstbesinnung in den christlichen Kirchen hinsichtlich der in ihnen theologisch begründeten und geschichtlich verbreiteten Judenverachtung und Judenfeindschaft
  • Bewahrung der noch erhaltenen vielfältigen Zeugnisse jüdischer Geschichte
  • Entfaltung freien, ungehinderten jüdischen Lebens in Deutschland
  • Achtung der Eigenständigkeit ethnischer Minderheiten
  • das Existenzrecht des Staates Israel
  • Ausbau freundschaftlicher Beziehungen zu den Menschen im Heiligen Land
  • lokale und gesamtgesellschaftliche Erinnerungsarbeit
  • gegen Antisemitismus, ideologischen Fanatismus, religiöse Intoleranz Rassendiskriminierung und soziale Unterdrückung sowie nationale Überheblichkeit

(Auszug aus der Satzungs-Präambel, beschlossen von der Mitgliederversammlung 1994)

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